Das Schaukelkind

Hopp, mein Gaul, über Stock, über Stein, ohne Kopf, mein Gaul!
Dieser Wind macht uns böse und flennt, wenn er sich in der Kiste verrennt!
Spielmann, ich bin tot und ganz modrig und faul.
Wozu braucht dann den Kopf dieser Gaul? Dieses lebende, schaudernde Maul.

Dein Köpfchen weg? Dein Köpfchen weg?
Dein Köpfchen ist weg!

Spielmann, sieh sein Maul, dieses darbende Maul!
Seine Wunde macht ihn erst zum Gaul, diesen sterbenden, schaukelnden Gaul!

Der Spielmann

Was sprichst du Kind, Gesindel?
Der Klepper hutscht geköpft hier im Dreck,
gab sein Leben für euch Kinder!

Lass uns seine mürbe Mähne kraulen!
Sein Gras in unseren leeren Mäulern kauen!
Hutschen gar zu zwei'n!
Ich schwing' mich auf ihn!
Kindlein, nein, du hutscht mir nicht allein!
(Nun...schaukeln wir zu zwei'n!)

Der Gaul wippt blind – hüpf vorwärts, Kind.
Er stampft sein Köpfchen platt.
Ein Beinchen vor, das Ross erkor,
dich Fratz zum Schaukelkind!

Lass uns seine mürbe Mähne kraulen!
Sein Gras in unseren leeren Mäulern kauen!
Hutschen gar zu zwei'n!
Ich reite auf ihm!
Kindlein, nein, du hutscht mir nicht allein!
(Nun...schaukeln wir zu zwei'n!)

Klavier.

DIE BUCKLIGE

Das Kindchen hockt trüb auf dem Klepper und summt ihm ein Lied.

DER WERKELMANN

Wo ist das Köpfchen?
Schlug es das Tier?
Schlug es das Tier?
Schlug es dem Gaul das Köpfchen vom Schlund?

DIE BUCKLIGE
Der Werkelmann

Der Gaul ist tot, das Kind hängt an ihm, die Händchen bluten wie das Tier.
Herzt das leide Schaukeltier...
Blutig zetert es dahin: "Mein Gaul mein Schaukelgaul ist hin!
Mein Gaul, mein G-a-u-l, mein G-a-u-l ist hin!"